Nachdem ich nun nochmals alle Bände gründlich durchgeschaut habe, möchte ich Ihnen zu Ihrer Arbeit gerne gratulieren. Sie sind sehr klug bei dem Aufbau der Schule auf die Entwicklungsstufen von Kindern und Jugendlichen eingegangen, haben aber auch gezeigt, dass die Beschäftigung mit einem Instrument auch Arbeit bedeutet, Zähigkeit mein Lernen und keine Wellness-Aktivität ist. Die zahlreichen Duos, Kanons, Trios motivieren bestimmt junge Fagottisten, auch, dass Sie dem alten Liedgut einen Platz einräumen, denn es wird ja leider immer weniger gesungen in den nachwachsenden Generationen. Allein die Abbildung auf dem Ergänzungsband wird die Fantasie eines angehenden Fagottspielers anregen, denn ich weiß noch gut, wie solche Bilder in mir lange gewirkt haben. Es ist auch gut, dass man nicht nur auf schnelle Ergebnisse gerichtet lernen kann, sondern auch Spaß an der Sache behält. Die frühe Hinwendung auf professionelle Musikausübung erzeugt zu frühen Druck in jungen Menschen. Musik soll schließlich die Seele auch zum Klingen bringen! In einer Zeit, in der Orchester geschlossen oder fusioniert werden, sollten wir nicht nur auf die professionelle Musikausübung schauen. Im 19. Jahrhundert hatte die Hausmusik einen hohen Rang in der Gesellschaft, das sollten wir wieder fördern, damit die Menschen über das reine Funktionieren im Arbeitsleben noch anderes, womöglich besseres finden. In diesem Sinne grüße ich Sie mit aufrichtiger Bewunderung für Ihre Arbeit sehr herzlich, Ihr Klaus Th. aus Berlin
Gratulation zur Fagottschule
- Faszinierendes Konzept
- Schwer begeistert!